McAirrow Pure ist 95 cm lang, wiegt 2.5 Kg und verschießt Bogenpfeile mit einer V1 bis 100 m/s (ca. 100 Joule) und einer Genauigkeit von 20 mm auf 25 Yards. Ohne Druckminderer läßt sich ein Tankdruck von 200 - 100 bar der Physik zum Trotz für 15 Schuß mit einer angenehm gleichbleibenden V1 von 80+-1 m/s nutzen. Dafür sorgt eine enge Einstellung der seitlichen 8mm-Stellschraube (1), mit der sich der Querschnitt des Transferports variieren läßt. |
McAirrow Pure Das ‚Blasrohr’: Ein Stahlrohr aus einem alten Fahrradgestell schützt das Aluminium-Antriebsrohr, auf das der Bogenpfeil gestülpt wird. Ich habe hier als Antriebsrohr einen Alupfeilschaft aus dem Bogensport genommen. Der Trick ist, daß es Standardgrößen gibt, die sehr genau übereinander passen. Ein 2215-Pfeilschaft mit dem Innendurchmesser 7,97 mm eignet sich z. B. für ein ‚Blasrohr’ 2016 mit dem Aussendurchmesser 7,94 mm. Wegen des Innendrucks im Schaft konnte ich die Pfeilspitzen natürlich nicht, wie im sonst Bogensport üblich, einkleben. Eine mehrfache Verbindung der Spitze mit dem Schaft durch Weicheisennieten (z. B. Drahtstifte 1.5 mm) erwies sich hier als zuverlässig. Auch die Klebestelle zwischen Blasrohr und System habe ich so gesichert (passender ‚Innenamboß’ erforderlich). Als eine Variable bei den Präzionstests hat sich neben den üblichen Stellgrößen (Durchlaß Transferport, Federkräfte, Schlagstückgewicht usw.) die Anzahl (0 bis zahlreiche) der im vorderen Bereich des Blasrohrs enthaltenen 1mm-Entlastungsbohrungen herausgestellt. Das waren aber jetzt lauter unbezahlbare ‚Insider’, oder ? |
McAirrow Pure ‚Tank und Ventile’: Der 150 ccm Tank ist aus 30 x 3 mm Hochdruckstahlrohr gemacht, das von ¾ Zoll Rohrinnengewinden abgeschlossen wird. Natürlich könnte bei entsprechend modifiziertem Anschlußgewinde ein einschlägiger Standardtank aus dem Sportwaffenbereich eingesetzt werden, der in die 16 ccm Kammer mündet. O-Ring-abgedichtete Stahlverschraubungen verbinden Tank und System und nehmen das Einlaßventil auf. Apropos: Nach häufigem Ärger mit zu einfach gemachten Einlaßventilen hat sich die skizzierte Form mit O-Ring auf Messingventilkegel als wirklich zuverlässig erwiesen. Daß man übrigens gute Schußventile aus einem einfachen Polyamidzylinder mit einer darin eingepreßten Federstahlstange, die einige V-Nuten enthält, machen kann, hättest Ihr vermutlich nicht gedacht, oder ? - Dieses hier ist übrigens ein 9/5mm Schlagventil, das in der vorliegenden Einstellung ca. 1,3 Liter Luft in den Antrieb bläst. |
McAirrow Pure Das System: Zugegeben, ein solches System aus verschweißtem Stahl ist nichts für Anfänger: Du hast eine Menge Zeit in all die hübschen Dreh-, Fräs- und Blechteile gesteckt und bist zu Recht in großer Sorge, daß der Akt des Schweißens Deine Mühe im Nu zunichte machen könnte. Nicht nur, daß Du möglichst lunker- und porenfrei arbeiten mußt, dicht soll es an der einen oder anderen Stelle (Transferport) auch noch sein. Gleichzeitig darf sich nichts verziehen. Auch magst Du keine Brandlöcher in dem teilweise dünnen Blech. Und Du willst ja an nicht wenigen Stellen aus Designgründen dick ‚auftragen’. Also hast Du obendrein den Stress mit dem feuchten Lappen zwecks ständiger Zwischenkühlung. Und schließlich soll es am Ende ja auch noch nett aussehen. Du wartest also auf einen Tag mit günstigen nervlichen Voraussetzungen, begibst Dich frisch ans Werk und mit etwas Glück brauchst Du anschließend nur noch drei weitere Tage, um das häßliche Schweißergebnis durch fleißiges Schmirgeln und Polieren zum Glänzen zu bringen. Je emsiger und sorgfältiger Du die Oberfläche bearbeitet hast, desto schöner wird Dein Finish, ob es nun die Glanzverchromung, eine Edelrostschicht oder sonst etwas Hübsches sein soll. Das zu entscheiden, hast Du nun ja ein wenig Zeit. Die wenigen einfachen Innereien dieses Systems (Schlagstück und -feder, Triggerteile usw.) sind übrigens schnell gemacht. Dazu und zu anderen Fragen in einem anderen Wall Chart mehr... |
McAirrow Pure Visierung: 11 mm Prismenschiene für ZF, Diopter oder Rotpunkt. Als hilfreich hat sich ein Spezial-ZF aus dem Armbrustsport erwiesen (mehrere Haltepunkte für unterschiedliche Entfernungen) |
McAirrow Pure Der Schaft ist wirklich kein Hexenwerk: Erstens ist es bloß ein halber und zweitens gibt es nur eine einzige kleine Aussparung an der vorderen Unterseite. Du sägst also die Kontur aus einem schönen Stück Holz. Ob Du Buche, Nußbaum, Kirschbaum oder etwas anderes nehmen willst, mußt Du selbst entscheiden - ich liebe ja Palisander/Königsholz. Nachdem Du Aussparung und Bohrungen angepaßt hast, schleifst Du ein bißchen, tust noch dies und das und schon hälst Du einen beihnahe fertigen Schaft in Händen. |
McAirrow Pure Systemskizze: Was Ihr hier seht, ist das Schaubild eines Pressluftpfeilbeschleunigers, gedacht als Verständnis- hilfe für interessierte Zeitgenossen. Diese kommentierte grobe Skizze darf unter keinen Umständen als Bauplan mißverstanden werden. Nicht nur, weil die Freiheit von Fehlern keinesfalls garantiert werden kann, sondern auch, weil der Umgang mit Pressluft für den Nichtfachmann erhebliche Risiken birgt. Schließlich ist, wie wir alle wissen, die Herstellung von Schußwaffen aus gutem Grund an eine besondere behördliche Genehmigung gebunden. |