Details - McAirrow Rusty

McAirrow 'Rugby's
Systemkasten sowie sämtliche Teile habe ich aus Stahl gemacht und mit einer bräunierten / bronzierten Oberfläche versehen. Lothar Walther lieferte den Lauf. Besonders gefällt mir der Schaft aus einer Olivenmaserknolle. Dieses Holz habe ich erstmalig verarbeitet und begeistert mich: Ihr müßt es nur in Form bringen, schleifen und trocken polieren. Weder ist das Schließen von Poren nötig noch braucht ihr irgendein Poliermittel, da dieses als Olivenöl bereits ausreichend im Holz vorhanden ist. Die reichlich enthaltenen ungesättigten Fettsäuren im Holz sorgen außerdem beim Schießen wegen des engen Hautkontaktes für eine gesunde Regulierung Eures Cholesterinspiegels - gut, den letzten Satz nehme ich zurück.

McAirrow 'Rugby's
Hinterschaft mit schöner und reicher Zeichnung im Holz

McAirrow 'Rugby'
Nicht jede Schönheit darf man auch von hinten betrachten.

McAirrow 'Rugby'
mit teilweise geöffnetem System. Der Öffnungswinkel des Unterhebels beträgt insgesamt ca. 110 Grad. Diese große Untersetzung war erstens wegen des langen Schlagstückwegs bei starker Feder (Kaliber .32) erforderlich, vor allem aber, um die Rundkugel auf den letzten Millimetern mit wenig Kraft sauber in die Züge setzen zu können. Beim Repetieren ist also sportlicher Elan gefragt: Im Anschlag reicht die Armlänge nicht. Die langweilige Möglichkeit besteht nun darin, 'Rugby' nach dem Schuß abzusetzen und zu repetieren. In der sportlichen Variante schwingt Ihr das Gewehr nach dem Schuß überkopf in eine zum Repetieren geeignete Position und geht dann wieder in den Anschlag. Wirklich fotogen ist dieses Gewirbele nicht, deshalb gibt es dazu auch keine Fotos.

McAirrow 'Rugby's
Magazin war der eigentliche Anlaß für dieses Projekt: An sich wollte ich nur wissen, ob ein solcher einfacher 'Auspuffkrümmer' ohne jede weitere Mechanik mit Rundkugeln sicher funktionieren kann. Nach nunmehr mindestens 500 Schüssen ohne eine einzige Ladehemmung ist die Antwort darauf, ja, es geht bestens. Gut erkennbar übrigens auf diesem Foto die drei Etagen des Tiefladeprinzips: Ganz oben die Pressluft, in der Mitte der Lauf und im Erdgeschoß die Magazinröhre.

McAirrow Rugby auf dem Schießstand (25 Yards)
Aus mehreren Gründen habe ich bei diesem Projekt keine Spitzenpräzision erwartet: Bisher habe ich keinerlei Erfahrung mit Rundkugeln sammeln können. Schon der Rundkugel an sich mangelt es ja wohl an Präzision gegenüber anderen Geschoßformen. Hinzu kommt, daß Rugby die Rundkugel nicht wie der Vorderlader in einem Pflaster verschießen kann und deshalb die zufällige Position der Angußstelle im Lauf für eine ungleiche Zentrierung sorgt. Vermutlich ist auch der Drall des Laufes für Rundkugeln zu kurz. Jeden, der einen guten Vorschlag in Sachen Verbesserung des Trefferbildes machen kann, würde ich natürlich in mein Abendgebet einschließen. Die Ergebnisse sind dennoch nicht so schlecht: Ohne Optik ergeben sich auf 25 Yards in der 100 Joule-Einstellung Streukreise von 25 bis ca. 30 mm ctc. Bei Volldampf (140 Joule) weitet sich das Trefferbild noch etwas. Wohl wegen der hohen Haft- und Gleitreibung der Rundkugel im Lauf war für 'Volldampf' ein höherer Pressluftdruck erforderlich.


Rugby Systemskizze
Ziel der Konstruktion war ein starker, unverwüstlicher Repetierer für Rundkugeln. Durch das simple Röhrenmagazin und das hier wieder verwendete Tiefladeprinzip kam es zu einer wirklich einfachen Konstruktion mit wenig Mechanik, wie Ihr unten sehen könnt. Rugby eignet sich übrigens besonders für die Jagd auf die in letzter Zeit insbesondere am linken Niederrhein wieder vermehrt auftretenden truthahngroßen Velociraptoren. Was Ihr vielleicht nicht wißt: Nach Beendigung der diesbezüglichen Filmarbeiten kam es auf Betreiben radikaler Tierschützer gerade in NRW zu Auswilderungsprojekten ausgerechnet mit diesen unberechenbaren Zeitgenossen.